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News

 

Website: Umfassendes Infomaterial für Download verfügbar

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Bribin: Erhöhung der Anlagensicherheit durch neuen Aufzug

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Besuch des Rektors der Sebelas Maret Universität (UNS), Indonesien

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Vorgeschichte

Seit vielen Jahren pflegt das Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik (IWG-WK), des Karlsruher Institut für Technologie durch Stipendiaten und ehemalige Doktoranden einen engen Kontakt zu zahlreichen Universitäten und Forschungseinrichtungen in Indonesien. Auf Grundlage dieser guten Kontakte wurde nach einer erfolgreichen BMBF geförderten Machbarkeitsstudie das BMBF- Verbundprojekt "Erschließung und Bewirtschaftung unterirdischer Karstfließgewässer in Indonesien" im Jahr 2002 initiiert. Ziel war das Wasser der Höhle Gua Bribin mit regenerativer Wasserkraft über eine 100 m lange Steigleitung zu fördern und 80.000 Menschen in den umliegenden Hüttensiedlungen zu versorgen. Ganz bewusst konzentrierten sich die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf einfach handhabbare Technologien, die an die Bedürfnisse von Mensch und Natur angepasst sind. 

Das IWG-WK arbeitete dabei eng mit dem Institut für Massivbau und Baustofftechnologie (IMB), dem Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik (IBF), dem Geodätischen Institut (GIK), dem Institut für Mineralogie und Geochemie (IMG) des Karlsruher Institut für Technologie sowie den Industriepartnern Herrenknecht AG (Tunnelvortriebstechnik), KSB AG (Pumpentechnoloie), Walcher GmbH (Elektrotechnologie) und VAG AG (Armaturen) zusammen. Geografen der Universität Gießen unterstützen mit einer sozioökonomischen Analyse.

Für die sechsmonatige Machbarkeitsstudie zur Entwicklung und Umsetzung eines IWRM in Gunung Kidul konnte somit auf ein gut funktio- nierendes Netzwerk des laufenden BMBF- Verbundprojekts zurückgegriffen werden, welches um Partner aus den Bereichen Wasser- aufbereitungs- und Abwassertechnologie, Mikro- biologie und Systemanalyse erweitert wurde. Die Machbarkeitsstudie führten unter der Koordination des IWG-WK fünf weitere Institute der Fakultät für Bau-, Geo- und Umweltwissenschaften der Universität Karlsruhe (TH), das Geographische Institut der Universität Gießen sowie zwei Institute des Forschungszentrums Karlsruhe durch.
 
Dabei stand die Erhebung von Daten über die Modellregion sowie der intensive fachliche Austausch der deutschen und indonesischen Partner im Vordergrund. Zentraler Meilenstein war neben zahlreichen Treffen der Projektpartner eine einwöchige Reise in die Zielregion mit mehreren Exkursionen in die ländlichen Hüttensiedlungen der Gunung Sewu sowie ins Stadtgebiet Wonosari mit Besichtigung des Verteilungsnetzes Bribin, sanitärer Anlagen, Kläranlagen, etc. Im Rahmen eines zweitägigen Workshops in Yogyakarta wurde von Vertretern der indonesischen Behörden und wissenschaftlicher Institutionen der Bedarf an Maßnahmen dargelegt und gemeinsam mit der deutschen Seite Strategien zur Umsetzung diskutiert.
 
Der erste Probeeinstau der Karsthöhle wurde erfolgreich im August 2008 durchgeführt. Es ist gelungen die Höhle innerhalb von ca. zwei Tagen vollständig einzustauen. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen. Nach dem Einbau des ersten Moduls ist es gelungen im Testbetrieb Wasser über eine Steigleitung 100 Meter nach oben an die Oberfläche zu pumpen. Im Oktober 2008 wurde erstmals Wasser in das Kaligoro-Reservoir gepumpt. Weiterhin wurde die Elektrotechnik vor Ort installiert.

Nach der Installation weiterer vier Module ging die Anlage im August 2009  in den Vollbetrieb und wurde an die indonesischen Behörden übergeben.

Weitere Informationen über die Enstehung der Wasserkraftanlage Bribin von 2000 bis zum Testeinstau im Oktober 2008 finden sie unter http://www.hoehlenbewirtschaftung.de/.