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Wonosari

 

Wonosari Stadtgebiet

 Im Stadtgebiet Wonosari leben ca. 35.000 Einwohner. Etwa 70% der Haushalte besitzen einen Anschluss für Leitungswasser. Die 1979 gebauten Wasser- leitungen sind in einem schlechten Zustand, sie sind größtenteils asbesthaltig und weisen viele Brücke und Risse auf. Welche Wassermenge derzeit jeder einzelne Nutzer erhält ist schwer zu bestimmen. Bei einigen der angeschlossenen Haushalte ist noch nie Wasser aus der Leitung geflossen.
 
Zusätzlich nutzen etwa 2/3 der Haushalte Brunnen, um ihren täglichen Wasserbedarf zu decken. Im Gegensatz zu den öffentlichen Tiefbrunnen, bei denen das Wasser aus einer Tiefe von rund 100 m gewonnen wird, sind die Brunnen zwischen 20 und 30 m tief. Die Förderung aus so geringer Tiefe ist aufgrund der geringen Filterwirkung des Karstuntergrundes vor dem Hintergrund der unzureichenden Abwasserentsorgung als äußerst bedenklich einzustufen. Die Nutzung des Brunnenwassers führt laut Aussage der Bevölkerung oftmals zu gesundheitlichen Problemen.
 
Eine zentrale Abwasserreinigung gibt es im Projektgebiet nicht. Nur das Krankenhaus der Stadt Wonosari verfügt über eine Art Ableitungssystem für Schmutzwasser und eine nachgeschaltete biologische Kläranlage. Hier wird ein Pilotprojekt zur Abwasserwiederaufbereitung installiert.
 
In Wonosari verfügen 16.164 Haushalte über 15.566 private Toiletten, welche in der Regel mit einem Septic Tank ausgestattet sind. In Letzterem werden Feststoffe gesammelt und die flüssige Phase versickert bzw. wird als Grubenüberlauf abgeleitet. Eine geregelte Entleerung der Septic Tanks findet nicht statt. Die Mehrzahl der Toiletten ist mit einem Wassereimer oder einem betonierten Wasserbecken zur Körperreinigung nach dem Toilettenbesuch und zur Spülung ausgestattet. Hotelanlagen sowie größere Verwaltungs- und Regierungsgebäude haben konventionelle Toiletten mit Spülkasten.

Wonosari Plateau

Die Bevölkerung des ländlichen Bereichs des Wonosari Plateaus nutzt zur Wasserversorgung Regenwasserspeicher, Brunnen und Leitungs- wasser. Vor allem in der Trockenzeit besteht vielfach akuter Wassermangel, da sowohl die Regenwasserspeicher als auch die Brunnen nur während bzw. unmittelbar nach der Regenzeit nutzbar sind. Als Alternative haben Teile der Bevölkerung die Möglichkeit Leitungswasser aus dem Seropan-System zu nutzen. Derzeit werden mit Hilfe von dieselgeneratorbetriebenen Pumpen 25 l/s Wasser aus dem unterirdischen Fluss der Höhle Seropan gewonnen. Weil die Energiekosten für eine größere Fördermenge zu hoch sind, erhalten nicht alle Nutzer regelmäßig Wasser. Zeitweise können für die 100.000 Einwohner im Verteilungsgebiet Seropan weniger als 10 Liter pro Kopf und Tag zur Verfügung gestellt werden. 
 
Es zeigte sich, dass die mikrobiologische Qualität des Wassers sehr stark zwischen den verschiedenen Quellen differiert. Wasser aus keiner der untersuchten Quellen entspricht einer einwandfreien Trinkwasserqualität. Als Krankheitserreger wurde in Regenspeicher- und Leitungswasser Yersinia enterocolitica nachgewiesen. Fäkale und opportunistische Keime wie E. coli, Enterococcen und Pseudomonas aeruginosa, die unter bestimmten Umständen auch Krankheiten verursachen können, waren in allen Proben nachweisbar. Traditionell genutzte Wasserquellen, wie Regenspeicher und Brunnen, weisen ebenso fäkale und z.T. auch pathogene Bakterien auf. Die mikrobiologische Qualität des Telaga-Wassers konnte wegen des hohen Trübstoffanteils nicht bestimmt werden. Hinsichtlich Krankheitserregern ist Quell- und Höhlenwasser ist von besserer Qualität als Regenspeicher- und Telagawasser. Der größte Teil der Trinkwasserversorgung erfolgt somit aus Quellen der niedrigsten mikrobiologischen Qualitätsstufe.